Der international bekannte Maler und Schriftsteller Haralampi G. Oroschakoff fesselte das zahlreich erschienene Publikum mit einer Doppelveranstaltung.
Der Abend begann mit einer Vernissage seiner Werkreihe "Maps" aus den frühen 1990ern, die heute aktueller denn je erscheint und sich als ungeahnt prophetisch erweisen sollte. Diese politischen Werke ergründen entlang historischer Bruchlinien den Aufstieg und Zerfall von Imperien.
Im zweiten Teil folgte eine Lesung aus Oroschakoffs autobiographischem Roman "Das Lächeln des Emigranten," der seine bewegte Familiengeschichte erzählt. Anhand der Umbrüche, die zum Ersten Weltkrieg und zur russischen Revolution Anfang des 20. Jahrhunderts, sowie zum Trauma des Exils seiner Familie führten, spannte Haralampi den Bogen zum Thema seiner ausgestellten Werke und zur aktuellen Gefahr eines erneuten Flächenbrands in Europa.
Durch die Lesung führte Dr. Alexander Neu in Form eines Gesprächs, das den Gästen erlaubte, noch tiefer in die Gedanken des Künstlers einzutauchen.
Die Ausstellung im Sprechsaal läuft noch bis zum 26.09.2024.
Tom-Oliver Regenauer führte ein gebanntes Publikum durch die Inhalte seiner beiden Bücher "Homo Demens" und "Truman Show" - von der Geschichte menschheitsfeindlicher Ideologien wie Eugenik und Technokratie, über die Analyse historischer und aktueller Global Governance, Korporatismus, des Zentralbankensystems und den Akteuren im Hintergrund, hin zu den Gefahren moderner Observationsökonomie und der proklamierten "Zeitenwende" mit den dystopischen Bestrebungen des Transhumanismus und der vierten industriellen Revolution.
Der Abend begann theoretisch, aber wurde schnell zum Krimi und letztlich zur Aussicht auf einen Horrorfilm, in dem die Menschheit schon bald aufwachen könnte. Dass es trotz der ernsten und zum Teil schockierenden Inhalte viele Lacher gab, war Regenauers lockerer Art und ironischem Witz zu verdanken, mit denen er das Publikum begeisterte.
Durch den Abend führte Dr. Sven Brajer.
Sevim Dagdelen, die außenpolitische Sprecherin der Gruppe 'Bündnis Sahra Wagenknecht' im Bundestag, stellte einem begeisterten Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten Sprechsaal ihr neues Buch vor, das bereits jetzt ein Bestseller ist.
Sie führte das Publikum in einem weiten Bogen von der Geschichte der NATO über die aktuellen Kriege in der Ukraine und Gaza hin zum aufziehenden Kräftemessen mit China und analysierte dabei scharf und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen die Rolle des Militärbündnisses unter Vorherrschaft der USA und die Beteiligung Deutschlands.
Ihr Buch ist kein dicker Wälzer, sondern soll eine kurze, präzise und verständliche Abrechnung über 75 Jahre NATO sein.
Durch den Abend führte Patrik Baab.
Karl Reitter stellte sein neues Buch, "Gemeinsam die Welt retten? - Vom Klimaalarm zum Green New Deal," vor und veranschaulichte in einem interessanten Vortrag anhand vieler Grafiken, wie die Klimadebatte durch statistische Tricks manipuliert und gesteuert wird.
Dabei zeigte er, dass die gängigsten Narrative wie die Hockey-Stick-Kurve, CO2 als Klimakiller, die Zunahme extremer Wetterereignisse und der Anstieg von Hitzetoten mit statistisch unsauberen Methoden abgeleitet werden und dass der politisch beschlossene Green New Deal vor allem zweierlei ist: lukratives Geschäftsmodell und Machtinstrument.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Promedia Verlag, Wien, statt. Durch den Abend führte Dr. Sven Brajer.
Wirtschafts- und Osteuropa-Experte Wolfgang Hummel ließ das Publikum an seinen Eindrücken aus erster Hand teilhaben, die er über Jahrzehnte als Delegationsmitglied in Ländern wie Russland, der Ukraine und den USA sammeln konnte, aber auch ganz aktuell 2024 z.B. in Kaliningrad, Sotschi und Georgien.
Hummel schilderte eindrücklich die Sichtweise der Russen auf den Krieg und ihren Präsidenten. Er erklärte, warum die Zustimmung für Putin in Russland trotz des Krieges anhaltend hoch und zuletzt sogar gestiegen ist.
Er ging auch auf die gefloppten Sanktionen des Westens ein und darauf, wie diese vor allem Deutschland schaden und den USA nützen. Was es mit den aktuellen Protesten in Georgien auf sich hat und wie diese dort wirklich wahrgenommen werden, wurde ebenfalls beleuchtet.
Ein engagiertes Publikum konnte so tiefe Einblicke gewinnen, die weit differenzierter sind als das westliche Schwarz-Weiß-Narrativ.
Markus Fiedler hat ein interessiertes Publikum an seinen detaillierten Recherchen zu Falschinformation und Indoktrination in Wikipedia und Schule teilhaben lassen. Anhand vieler Beispiele zeigte er, dass die Wikipedia kein neutrales Lexikon ist und teils zu Propagandazwecken eingesetzt wird.
Er konnte auch belegen, wie Schüler über Schulbuchinhalte zu bestimmten Themen beeinflusst werden sollen. Er berichtete zudem wie der NDR ihn in eine Falle locken wollte.
Dass er dem Publikum trotzdem den ein oder anderen Lacher entlocken konnte, spricht sowohl für Fiedlers Humor als auch den des Publikums.
Der weitgereiste Auslandskorrespondent Ramon Schack, der einst das große Privileg hatte, Altmeister Peter Scholl-Latour mehrfach zu interviewen und ein Buch darüber zu schreiben, nahm das Publikum mit
auf seine spannenden Reisen
in die Konfliktregionen dieser Welt.
Den Humor hat er sich dabei bewahrt. Wenn er seine Eindrücke lebendig schildert, tut er dies stets mit Respekt, Aufgeschlossenheit und Verständnis gegenüber der einheimischen Bevölkerung. Die Begegnung mit den Menschen vor Ort ist sein erklärtes Ziel.
Sein aktuelles Buch, "Das Zeitalter der Idiotie: Wie Europa seine Zukunft verspielt" (2023), ist nicht nur lesenswert, sondern eine Bereicherung.
Das Gespräch führte Patrik Baab.
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